Eindringliche Appelle von der Kino-Leinwand

Dem Aufruf der visionale-Veranstalter, dieses Jahr neben Filmen auch weitere Medienformate einzureichen, folgten viele: Im Programm fanden sich daher neben Animationen, Dokumentarfilmen und Spielfilmen etwa auch Musikdarbietungen, Robotik-Projekte und Stummfilm-Performances. Zahlreiche Kinder und Jugendliche nutzten außerdem die Möglichkeit, ihre Projekte noch vor deren Vorführung dem Publikum und der Jury vorzustellen: So mimten Jugendliche des RaUM für Kinder & Teenies den Stummfilmkomiker Charlie Chaplin auch auf der Bühne mit Stock und Hut (DER WANDERTAG, 1. Preis Kinder 12-15 Jahre) und die Studentin Marie Kremski aus Wiesbaden präsentierte ihre virtuelle Ausstellung über eine historische Kamerafabrik in Wiesbaden (KAMERAFABRIK WIRGIN, 1. Preis Young Professionals – Kategorie Medien) dem Publikum sowohl auf der Bühne als auch auf den Mobilgeräten der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.

„Dass in diesem Jahr mit über 700 Besucherinnen und Besuchern so viele Medienschaffende und Gäste wie vor der Pandemie ins Gallus Theater strömten, freut uns ganz besonders. Die Kinder und Jugendlichen brauchen jetzt unsere erhöhte Aufmerksamkeit, denn die vergangenen beiden Jahre haben bei ihnen deutliche Spuren hinterlassen. Auf der Leinwand und auch der Bühne haben die jüngeren Generationen dringliche Appelle an uns gerichtet, Klimawandel, Krieg und sozialen Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken", so Kirstin Koch vom Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main.

„Die Themen der jüngeren wurden im Young Professionals Programm um zeitgemäße Themen ergänzt", so Felix Fischl, Geschäftsführer des Filmhaus Frankfurt. „Einige aktuelle Produktionen von Hessens Studierenden setzen sich etwa kritisch mit der Rolle von Frauen in Alltag und Beruf auseinander und sind als deutliche Plädoyers für Diversität zu verstehen. Die bewegenden Geschichten und bemerkenswert hohe Professionalität der Studierenden haben uns und offenbar auch die Jury begeistert."

Über die gesamte Festivaldauer zugänglich war die Mitmach-Ausstellung zum Thema maker education, die alle Gäste von jung bis alt einlud, Medientechnik wie 3D-Drucker und Lasercutter auszuprobieren sowie ein überlebensgroßes sprechendes Poster mitzugestalten. „Mit den ausgestellten Robotik- und Sensorik-Geräten haben wir interessierten Medienpädagoginnen, Medienpädagogen und Lehrkräften auf deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten hingewiesen und, so hoffen wir, Impulse für nächste spannende Medienprojekte in Schul- und Jugendeinrichtungen geliefert – deren Ergebnisse möglicherweise bei nächsten visionale-Ausgaben eingereicht werden." Nach der visionale stehen die Geräte jeden Montag von 14.30-17.30 Uhr interessierten Pädagoginnen und Pädagogen im maker lab des Medienzentrum Frankfurt zur Verfügung.

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