Auch hier fing es mit harmlosen Challenges an und steigerte sich zu zum Teil lebensgefährlichen Aufgaben. Eine Challenge, die auch die Schulen in Hessen immer mehr betrifft, ist die „Devious Lick Challenge". Übersetzt bedeutet dies so viel, wie „Geschickter Diebstahl – Challenge". Nutzer werden dazu aufgerufen Sachen vornehmlich aus Schulen zu stehlen und die Beute oder auch die Tat an sich in ihren Videos zu präsentieren. Unter dem Hashtag findet man Videos, in denen ganze Schülergruppen ein Sofa aus dem Schulgebäude tragen, aber auch die Präsentation von gestohlenen Desinfektionsspendern, Masken oder Hygieneartikeln. Auch vor Vandalismus wird nicht Halt gemacht.
So kursieren mittlerweile Videos, in welchen Toilettenpapier nass gemacht und an Wände und Fenster geklebt oder sogar angezündet wird. Erst kürzlich musste an mehreren Schulen in Deutschland die Feuerwehr anrücken und Toiletten löschen. Die Schäden beliefen sich auf mehrere tausend Euro. Neben den verheerenden Kosten sind diese Challenges auch gefährlich für Kinder und Jugendliche. Bei einer Challenge in Bayern kamen mehrere Schüler/innen mit Rauchvergiftungen und leichten Verbrennungen ins Krankhaus, nachdem sie eine Toilette angezündet hatten.
Was können Sie als Schule und Lehrkräfte also tun? Probieren Sie TikTok selbst aus oder lassen Sie sich die App von Ihren Schüler*innen zeigen. So können Sie mitreden, die Faszination und die Risiken besser nachvollziehen. Weiter können Sie mit Ihren Schüler/innen über Challenges bei TikTok allgemein sprechen.
Welche Art von Challenges gibt es? Wie sind diese einzuordnen? Welche Folgen kann dies nicht nur für einen selbst, aber auch für andere und ihr Umfeld haben? Einige der dargestellten Aktionen stellen nämlich eine Straftat dar und können verfolgt werden.© Text: Alexandra Körner, Medienzentrum Offenbach Bilder: klicksafe.de